Angeln am Regen

Der Regen, entspring am Großen Arber und mündet bei Regensburg in die Donau. Auf seinem Weg zeigt er sich abwechslungsreich wie kein anderer, von langsamen mäandernden Passagen, über tiefe Rinnen, bis hin zu flachen schnellen Abschnitten mit wiederum ruhigen Seitenarmen. Gerade an unserer Hausstrecke sind die einschneidenden Hinterlassenschaften der "Trifter" noch gut zu erkennen, im 18. Jahrhundert führten diese Holztransporte auf dem Fluss durch. Um ihren damaligen Lebensunterhalt mit Stammholz zu bestreiten stauten sie in zuvor angelegten Seitenarmen Wasser an um im Sommer bei Niedrigwasser keinen Lohnausfall fürchten zu müssen. Doch eben diese Buchten, Buhenen und jetzt geöffneten Seitenarmen und Altwässer ermöglichten den heutigen Fischreichtum. Mit über 40 Fischarten ist der Regen heute einer der gesegnetsten Flüsse Deutschlands. Mit jedem Flussmeter ändert der Regen seine Gestallt, gerade noch ruhige und seichte Stellen, bei denen man jeden Stein am Grund sieht, zeigt er sich im nächsten Moment tief-schwarz und zwängt sich durch große Felsen hindurch, danach öffnet er sich und rauscht tosend weis durch felsige Hinterlassenschaften der großen Eiszeit. Es sei gesagt, es ist nicht einfach hier bei uns erfolgreich zu sein, doch wer gut zuhört und den ein oder anderen versteckten Tipp richtig deutet, wird sein Glück erleben.